Evangelische Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus
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Gegen Antisemitismus und Fremdenhass

friedensgebet e1700334916394Jeder und jede ist aufgerufen Gesicht zu zeigen gegen Antisemitismus und Fremdenhass.
Auf der Kreissynode des Kirchenkreises Lennep wurde unterer Text beschlossen. Das Presbyterium ist dankbar dafür und stehen vollumfänglich hinter dem  Votum.

GEGEN ANTISEMITISMUS – SOLIDARITÄT MIT JÜDINNEN UND JUDEN

Die Synode des Kirchenkreises Lennep nimmt seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf  Israel mit Erschrecken auch in unserem Land zunehmende antisemitische Äußerungen, Demonstrationen, Gewaltandrohungen und Taten wahr. Bestürzt und mit Sorge sehen wir die wachsende Verunsicherung und Bedrohung unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Wir wissen um unsere besondere Beziehung zu unseren jüdischen Geschwistern. Wir verweisen auf den ersten Grundartikel der Ordnung unserer Rheinischen Kirche: „Sie (die Kirche) bezeugt die Treue Gottes, der an der Erwählung seines Volkes Israel festhält. Mit Israel hofft sie auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.“

Unsere Solidarität gilt der jüdischen Gemeinschaft insgesamt, insbesondere den Mitgliedern der Jüdischen Kultusgemeinde in Wuppertal. Die Kreissynode bejaht den Staat Israel als Heimstatt und Schutz für jüdisches Leben und sieht in seiner Errichtung und seinem Bestand bis heute – mit dem Beschluss der Rheinischen Synode von 1980 – ein „Zeichen der Treue Gottes“.

Die Kreissynode dankt allen, die sich in Deutschland gegen Antisemitismus in jedweder Form stark machen, die sich in Gemeinden, Schulen, Religionsgemeinschaften, Politik und Gesellschaft für Gerechtigkeit und Frieden in Israel und Palästina einsetzen, die nach friedlichen Wegen suchen und zu vermittelnder Kommunikation zwischen verschiedenen Standpunkten und Gruppierungen auch bei uns vor Ort beitragen.

Die Kreissynode bittet ihre Gemeinden, in Gottesdiensten und Andachten, in Veranstaltungen und in ihrem Alltag die Situation der jüdischen Geschwister im Blick zu haben und für sie einzutreten.

Als Kreissynode wissen wir uns gerufen, im Tun und Beten solidarisch zu sein und Not vor Gott zu bringen. Als Ausdruck dessen wollen wir bis auf weiteres freitagabends an mindestens einem Ort im Kirchenkreis gemeinsam für die Leidtragenden und für Frieden, für Schalom beten.

Remscheid, 11.11.2023