Evangelische Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus

Stephanus-Gemeindezentrum

In der Serie Gotteshäuser in Wermelskirchen gab es einen Bericht über das Stephanus-Gemeindezentrum in der Bergischen Morgenpost vom 19.08.2018.

Seit dem 3. September 1972 bietet das Stephanus-Gemeindezentrum Raum für das Gemeindeleben. Es trägt den Namen des ersten christlichen Märtyrers “Stephanus”. Die Gemeinde möchte wie Stephanus Zeugnis für den Glauben an Christus geben.

Das Gemeindezentrum entstand nach den Plänen von Prof. Dipl.-Ing. Jürgen Hartmann (geb.1934), Remscheid.

Der Architekt schreibt zu seinem Werk: “Die Baugruppe des Stephanus – Gemeindezentrums nimmt die sie umgebene Landschaft durch gestaltete Außenbereiche und die alte bergische Bauweise durch Betonung des “Hof” – Charakters auf. Diese Tendenz wird gesteigert durch Konzentration der plastisch durchformten Baumassen zur funktionellen Mitte des Komplexes hin. Der Turm entwickelt sich aus der Baumasse heraus…”

Kanzel, Altar und Taufbecken – Vom Architekten entworfen:

Durch die Idee, einen variablen Mehrzwecksaal zu erstellen,wurde auf eine umfangreiche und feste Ausstattung verzichtet. Der Altartisch, der durch seine Wuchtigkeit nach dem Mittelpunkt des gottesdienstlichen und gemeindlichen Raumes bildet, wurde nach den Plänen des Architekten gefertigt, ebenso Taufbecken und die Kanzel.

Das Altarkreuz – ein Lebenssymbol

Das Kreuz, das im Gottesdienstraum auf dem Altar steht, wurde im Jahr 1993 von dem Wermelskirchener Künstler Günter Lilge entworfen und gefertigt. Herrn Lilge ging es damals gesundheitlich sehr schlecht. Er wartete auf eine lebensbedrohliche Operation. Er sagte, dass er dankbar war, das Kreuz noch vor dieser Operation fertigstellen zu können. Er sieht es als Gottes Willen an dass ihm dieses gelingen konnte. Unabhängig von seinem Gesundheitszustand war es ihm ein persönliches Anliegen, dieses Altarkreuz zu fertigen. Die einzelnen Figuren auf dem Kreis sind realistisch gearbeitet. Sie zeigen das normale Leben von Geburt bis zum Lebensende. Herr Lilge sagt dazu: „Die Normalität ist etwas wunderschönes. Sie ist das höchste Glück. Wirklich große Menschen bleiben normal. Auch Christus war ein ganz normaler Mensch.” Das normale Leben bewegt sich um das abstrakte Mittelstück des Kreuzes. Das geschliffene Glas symbolisiert den Wassertropfen. Christus ist das Wasser des Lebens. Als Mensch ist er „normal” aber in seiner Gottheit eben nicht abbildbar. Deshalb diese abstrakte Darstellung von Christus. Christus in der Mitte, um die das Leben kreist. Das Kreuz, durch das unsere Erlösung bewirkt wurde, steht nicht allein. Es steht auch auf Golgatha zwischen den Kreuzen zweier anderer Menschen. Christus begibt sich in seiner dunkelsten Stunde mitten zwischen die Menschen. Deshalb sind die beiden kleinen Kreuze auch Bestandteil des Altarkreuzes.

Das Gemeindezentrum ist von einem großzügigen Außengelände umgeben. Hier werden Gemeinde- und Johannisfest gefeiert. Für alle Interessierten ist Raum für Beachvolleyball, Fußball, Tischtennis und mehr. Ein kleiner Kinderspielplatz lädt zum Verweilen ein.